Edelmetalle
GOLD – Glänzend und Kostbar
Das edle Metall mit seiner betörenden Farbe wird in seiner reinen Form ohne andere Legierungszusätze auch Feingold genannt (= 24 karat). Als Edelmetall-Feingehalt bezeichnet man im allgemeinen den Anteil von 1000 Teilen (quasi Promille), dieser lautet bei Feingold 999/000. Der Einfachkeit halber werden die “/000” meist weggelassen. 999 Feingold ist fast schon leicht orange und hat einen sehr satten Goldton. Es ist sehr weich und wird daher selten in seiner reinen Form für Schmuckzwecke verarbeitet, am ehesten noch in Fernostasien. Staatliche Goldreserven z.B. bestehen üblicherweise aus Feingold-Barren.
18 karat
Das von uns am meisten verwendete Goldlegierung ist die 18 karat Legierung oder auch 750/000 Gold. Mit Silber legiert ist es etwas heller und gelblicher als Feingold, Zink als Zusatz macht es härter und für den Goldschmied besser zu bearbeiten. Durch den hohen Goldanteil ändert 18 karat Gold seine Farbe nie.
14 karat
Diese Legierung wird auch 585 Gold genannt, und besitzt neben 58.5% Gold einen höheren Silberanteil. Durch den geringeren Goldanteil ist sie günstiger. Abhängig von der genauen Zusammensetzung ist sie oft leicht härter als 18karat Gold, kann aber eventuell über die Zeit seine Farbe leicht verändern (oxidieren/sulfidieren).
Rotgold / Roségold
Durch den Zusatz von etwas Kupfer färbt sich diese Goldlegierung leicht rosa und es entsteht Roségold. Bei höherem Kupferanteil spricht man dann von Rotgold. Ein wunderschöner, sehr angenehm warmer Farbton, der über die letzten Jahre für immer mehr Interesse bei unseren Kunden sorgt.
Weissgold
Mischt man Gelbgold mit Palladium, entfärbt dieses das Gold und es entsteht streng genommen ein grauer Ton: Graugold. Wir nutzen hauptsächlich Weissgoldlegierungen mit 16% Palladium – hier ist die gelbe Farbe komplett entfärbt und wir erhalten ein interessantes Anthrazit, das wir unseren Kunden immer wieder auch in seiner reinen Form empfehlen, oder zusätzliche galvanische Aufhellung (Rhodinierung). Ein sehr edler, dunkler Farbton, wie wir finden.
Rhodinierung von Weissgold
Die meisten Kunden kennen Weissgold wie der Name schon sagt als sehr helles Edelmetall. Wissen muss man hier allerdings, dass Weissgold erst durch Rhodinierung wirklich hell wird. Rhodium ist ein sehr hartes, helles Edelmetall aus der Platingruppe, das in einem elektrochemischen Prozess, der Galvanisierung, auf Edelmetalloberflächen aufgebracht werden kann. Im Fall von Graugold wird dieses dann zu Weissgold. Technisch bedingt erreicht man aber nur eine Schichtdicke von ca. 1 Mikrometer. Diese Schicht ist zwar relativ stabil, kann sich aber insbesondere bei Fingerringen durch mechanischen Abrieb mit der Zeit abtragen. Man kann die Rhodinierung in diesem Fall problemlos wiederholen, eine gründliche Reinigung und Vorbereitung des Schmuckstücks vorausgesetzt.
Silber – Das Weisseste aller Edelmetalle
Silber wird normalerweise zu 92.5% Feingehalt verarbeitet und heisst dann 925 Silber oder auch Sterling Silber. Es ist das günstigste aller Edelmetalle, korrodiert aber an der Luft (Oxidation/Sulfidation), und muss daher entweder rhodiniert werden, oder regelmässig geputzt, falls einen die mehrfarbig-dunkle Patina stört. Für edle und besonders grössere Steine ist es oft ratsam, von Silber als Material zum Fassen abzusehen, da es durch seine Weichheit nicht garantiert ist, dass die Steinfassung bei einem Schlag heil bleibt. Kommt es zu Beschädigungen an der Fassung kann der Stein im Extremfall herausfallen und verlorengehen.
Rhodinierung von Silber
Rhodiniert man Silber, so ist der Vorteil in diesem Fall, dass Silber nicht mehr anlaufen (man sagt auch oxidieren) kann. Unrhodiniertes Silber kann an der Lust abhängig von Luftfeuchtigkeit und Temperatur schnell anlaufen und wird dann bräunlich, bläulich bis schwarz. Diese dünne Oxidschicht lässt sich im Allgemeinen mit einer bei uns erhältlichen Reinigungslösung (Vorsicht, giftig!) aber auch leicht wieder entfernen. Möchte man seinen Silberschmuck nicht alle paar Wochen/Monate reinigen, bietet sich die Rhodinierung an. Allerdings ist auch hier ein Abrieb bei täglichem Tragen Ihres Schmucks möglich, was das Silber dann wieder anlaufen lassen kann. Dies passiert jedoch seltener bei Ohrringen oder Kettenanhängern, aber fast immer nach einiger Zeit bei Fingerringen. Dies ist zusammen mit der Weichheit von Silber einGrund, warum wir von Silber für Eheringe, Verlobungsringe oder Partnerringe generell abraten. Der günstigere Preis rechnet sich bei längerem Tragen einfach nicht, da Kratzer oder Hicken viel einfacher entstehen und den Ring schneller leiden lassen.
Platin
Das Seltenste und Edelste aller Edelmetalle. Es muss nicht rhodiniert werden, da es von Natur aus sehr hell ist. Interessant ist die Dichte: Doppelt so schwer wie Silber, 33% schwerer als Gold, liegt es angenehm in der Hand/am Finger und überzeugt so durch seine fühlbare Wertigkeit. Da der Platinpreis in letzter Zeit deutlich gefallen ist, lohnt momentan ein Preisvergleich zur Weissgoldvariante, falls Sie kein farbiges Edelmetall (Gelbgold/Rotgold) suchen.
Palladium
Als Platingruppen-Edelmetall wird Palladium sowohl in fast-reiner Form (950), mit Silber legierter Form (500 oder 585) verwendet, als auch als Legierungszusatz (8-21%), um aus Graugold Weissgold herzustellen. Wir benutzen es gerne bei der Mokume Gane Technik, da es einen schönen Kontrast mit Silber und den Farbgold-Varianten erzeugt.